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XXXIV. Banneraktion im Rathaus der SeniorInnen gegen S21

20130927-DSC_5411   Am 27. September fand die 34. Banneraktion der SeniorInnen gegen S21 im Stuttgarter Rathaus statt. Eine Gruppe von SeniorInnen kommt jeden Freitag ins Rathaus, um dort am Glastischmodell gegen den Bau von S21 protestieren und dabei auch die unverzügliche Entfernung des Glastischmodells zu fordern. Die SeniorInnen sind der Meinung, dass im Stuttgarter Rathaus mit der sich ebenfalls im Foyer befindlichen Stuttgart21-Ausstellung und des gleich beim Eingang dominierenden Glastischmodells der Bau von Stuttgart unverhältnismäßig und einseitig beworben wird und der sich nunmehr schon seit Jahren entwickelte Widerstand gegen dieses monströse Bauwerk überhaupt nicht berücksichtigt, geschweige denn erwähnt wird.

Aus diesem Grund sind immer einige Mitglieder der Gruppe der SeniorInnen gegen S21 jeden Freitag im Rathaus, um dort die Besucher, die sich für das Glastischmodell interessieren, auch über die immensen Nachteile, die dieses Projekt mit sich bring,t zu informieren und mit den Besuchern darüber ins Gespräch zu kommen.

Befürworter rastet aus

So auch diesen Freitag. Und es ist doch immer wieder erstaunlich, welchen  „Ausrastern“ sie hier immer wieder begegnen. An diesem Freitag war zum Beispiel ein „ehemaliger Offizier der Reserve“ – so hatte er sich jedenfalls selbst bezeichnet – total am „Überschnappen“. Mit roten Gesicht und erregtem und zum Teil auch beleidigendem Geschimpfe und Gebrülle machte er sich für das Projekt stark. Eine Diskussion war mit ihm leider nicht möglich. Aber man/frau ist ja schon einiges gewöhnt. Vor allem entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn immer wieder vom aggressiven Verhalten der S21-Gegner gesprochen und geschrieben wird, aber hier immer wieder an Ort und Stelle von Befürwortern gezeigt wird. aus welchem „Holze“ sie geschnitzt sind.

Keine Infos über Gefahren und Bedenken –  Besucher beklagen sich

Andere BesucherInnen zeigen sich wiederum recht interessiert an den Argumenten der S21-Gegner und bedauern zum Teil, dass so wenig über die Nachteile dieses Bauprojekts geschrieben wird und sind mit den SeniorInnen gegen S21 der Meinung, dass auch oder gerade  im Stuttgarter Rathaus über Nachteile und Risiken informiert werden sollte.  Es würden jährlich mehrere 100 000  Euro für die Information im Rathaus zusammen mit der Ausstellung im Foyer und im Turmforum am Stuttgarter Hauptbahnhof über dieses Bahnprojekt ausgegeben, aber nichts von den Bedenken und nachgewiesenen Fehlplanungen (wie z.B. Brandschutz,  Berücksichtigung von Behinderten, fehlende Genehmigungen, Gefährdung der Mineralwässer, Risse in Gebäuden etc.) berichtet und wenn, dann nur, um  alle Gefahren abzustreiten und zu beschönigen. Über die Leistungsfähigkeit eines alternativen Kopfbahnhofs würde schon gar nicht informiert!

Gespräch mit OB Kuhn

Aber auch an diesem Freitag,  und wie schon einige Male zuvor, sind die SeniorInnen mit OB Kuhn ins Gespräch gekommen. Waren es die letzten Male mehr oder weniger zufällige Treffen, so baten sie dieses Mal um eine persönliche Entgegennahme von vorbereiteten „grünen Pflanzen“ sowie einem Gebilde aus Steinen, welches das „steinerne“ Verhalten der Bahn und anderer Verantwortlicher versinnbildlichen sollte. Außerdem wurde an ein Schreiben an OB Kuhn erinnert und dessen Beantwortung gefordert.

Im Grunde war es  eine Begegnung, die ihm einige Sympathiepunkte einbrachte, denn unter dem damaligen OB Schuster wäre so etwas geradezu undenkbar gewesen.

„Sippenhaft“ beim Ausstellen von Platzverweisen und Ordnungsstrafen

Ernest, einer der aktivsten S21-Gegner und unter anderem auch verlässliches Mitglied der Gruppe der SeniorInnen gegen S21, berichtete  hierbei auch über die „Sippenhaft“ im Verhalten der Polizei und der Unverhältnismäßigkeit im Aussteilen von Ordnungsstrafen. Kuhn machte u.a. den Vorschlag,  doch um ein Gespräch mit dem neuen Polizeipräsidenten Lutz zu ersuchen. Er sei in diesem Falle nicht der Ansprechpartner, war aber an weiteren Informationen zu diesem Fall interessiert. Was Ernest auch noch tun wird.

Wie jeden Freitag, waren sich die SeniorInnen gegen S21 einig, die nächsten Freitage wieder im Rathaus für mehr Informationen zu sorgen und freuen sich natürlich über viele interessierten Besucher!

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Über Ingrid

Mitglied und Protokollantin der Senioren und Seniorinnen gegen Stuttgart 21 und andere Ärgernisse!

5 Kommentare zu “XXXIV. Banneraktion im Rathaus der SeniorInnen gegen S21

  1. […] Am 27. September fand die 34. Banneraktion der SeniorInnen gegen S21 im Stuttgarter Rathaus statt. Eine Gruppe von SeniorInnen kommt jeden Freitag ins Rathaus, um dort am Glastischmodell gegen den Bau von S21 protestieren und dabei auch die unverzügliche Entfernung des Glastischmodells zu fordern. Diesmal gab es auch wieder ein Gespräch mit OB Kuhn. Den kompletten Bericht und Fotos dazu gibt es im Blog der SeniorInnen gegen S21. […]

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  2. Um viel Uhr findet die Aktion den immer statt?
    Bin zwar keine „Seniorin“, habe aber komemenden Freitag frei und wenn es passt, möchte ich diesen Termin in meinen straffen Tagesplan einschieben 🙂
    Gruß
    Ute

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  3. Was für eine wunderbare Aktionsform!!! Als Außen-Wohnende (Baden-Baden) kommen wir so oft wie möglich zu den Montagsdemos, hatten deshalb von dieser Freitags-Aktion noch nichts mitbekommen.

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    • Tja, das wissen leider auch noch nicht mal alle Stuttgarter. Anscheinend blühen wir mehr im Verborgenen (!), aber das wird sich sicher ändern, zumal das Thema vielleicht im Gemeinderat wieder aktueller wird (es stehen ja 2014 Gemeinderatswahlen bevor!).

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